Meine Stoffwindel-Reise – vom Vorurteil zur Überzeugung

Ganz ehrlich? Als mir damals jemand aus der Familie erzählte, dass er mit Stoff wickeln möchte, war mein erster Gedanke:
„Wer macht denn sowas?!“
Stoffwindeln klangen für mich nach viel Aufwand, Chaos – und ziemlich altmodisch.

Doch wie das Leben so spielt, schaute ich irgendwann neugierig beim Wickeln zu. Und da war er: der Moment, der alles veränderte.
Plötzlich war da nicht nur ein System, das überraschend einfach aussah – sondern auch diese liebevoll gestalteten, farbenfrohen Motive, die mich sofort begeistert haben.

Ein angenehmer Nebeneffekt – typisch schwäbisch vielleicht – war für mich natürlich auch das Einsparen von Müll und Geld.
Je mehr ich mich mit dem Thema beschäftigte, desto faszinierender wurde es für mich. Und dann kam unser ganz persönlicher Wendepunkt: Ich wurde Mama.
Ab da war klar – Stoffwindeln sind nicht nur eine Option, sie sind mein Weg.

Mit meinem eigenen Kind konnte ich die Stoffwindelwelt endlich auch praktisch erleben. Was ich vorher nur gelesen hatte, wurde nun zum Alltag – und zur echten Überzeugung.
Diese Erfahrung hat mich dazu gebracht, mich tiefer einzuarbeiten und schließlich die Ausbildung zur Fachkraft für natürliches und nachhaltiges Wickeln zu absolvieren.

Heute ist es meine Mission, das oft verstaubte Image der Stoffwindel aufzupolieren, Eltern die Angst zu nehmen und zu zeigen, wie einfach, schön und sinnvoll Wickeln sein kann.
Denn Wickeln ist nicht einfach nur Hygiene –

Wickeln ist Bindung. Nähe. Und eine Zeit, die wir bewusst gestalten dürfen.