Während das Wickeln mit Stoff zuhause oft problemlos gelingt und Spaß bereitet, sieht das unterwegs schon ganz anders aus. Selbst erfahrene Stoffwindeleltern greifen dann oft auf Wegwerfwindeln, Einwegunterlagen und Feuchttücher zurück. Dabei ist das Wickeln mit Stoff auch unterwegs pipileicht, wenn man die richtigen Tricks und Kniffe kennt.
Um euch unterwegs das Zero-Waste-Wickeln so einfach wie möglich zu machen, haben wir für euch unsere Top 5 der besten Tipps zusammen gestellt.
Die Top 5 Tipps rund ums Stoffwickeln unterwegs
1. vorgestopfte Windeln oder All-in-Ones
Unterwegs muss es oft schnell gehen und die Windel innerhalb von Sekunden einsatzbereit sein. In diesem Fall macht es Sinn, bei einem zweiteiligen Windelsystem die Windeln für die Wickeltasche bereits zuhause „vorzustopfen“, also die Überhose vorab mit dem Saugmaterial zu füllen. Auf diesem Wege könnt ihr unterwegs direkt loslegen und haltet euch nicht damit auf, Mullwindeln oder Einlagen falten zu müssen. Alternativ könnt ihr euch für unterwegs auch All-in-Ones anschaffen. Bei All-in-Ones ist das Saugmaterial bereits fest mit dem Nässeschutz vernäht und sie fungiert wie eine Wegwerfwindel, die danach einfach gewaschen werden kann.
2. Ausreichende Saugkraft
On Tour hat man nicht immer sofort die Gelegenheit, zu wickeln und das Wickelintervall ist oft aus verschiedensten Gründen verlängert. Daher ist es sinnvoll, auf genügend Saugmaterial zu achten und die Saugkraft der Windel zum Beispiel mit einem Booster anzupassen. Auf diese Weise kommt ihr nicht in Stress und Nässeunfälle haben keine Chance.
3. Wetbag für Windelwäsche
Nun ist es soweit, ihr habt einen Wickelplatz gefunden und legt die frische Windel an. Doch wohin mit der verschmutzen Windel? Kein Problem! Hierfür gibt es Wetbags (auch Nasstaschen genannt). Diese bestehen meist aus PUL, einem atmungsaktiven, aber auslaufsicherem Stoff, die sich mit einem Reisverschluss sicher verschließen lassen. Der Wetbag kann einfach in der Wickeltasche transportiert und zuhause gemeinsam mit der nächsten Windelwäsche in die Waschmaschine gegeben werden (hierfür bitte den Reisverschluss wieder öffnen). Wofür du einen Wetbag noch alles verwenden kannst, erfährst du hier.
4. DIY Feuchttücher
Neben Wegwerfwindeln sind Feuchttücher der größte Müllverursacher in der Babyzeit. Dabei können sie so einfach vermieden werden! Statt alle paar Tagen eine neue Feuchttuchpackung zu öffnen, kannst du über die gesamte Wickelzeit hinweg einfach Stoffläppchen verwenden, die du mit Wasser tränkst. Wenn du dies bereits zuhause vorbereitest, kannst du die nassen Lappen in einen sauberen Miniwetbag oder in das vordere Fach deines Wetbags geben. So sind sie einsatzbereit, sobald du sie unterwegs brauchst. Natürlich ist es auch möglich, sie erst an Ort und Stelle mit Wasser zu benetzen. Nach Benutzung gibst du sie in den Wetbag für die Windelwäsche und wäscht sie beim nächsten Durchlauf einfach mit. Deine eigenen Feuchttücher aus Stoff kannst du entweder aus alten Stoffresten selbst nähen oder hier bei uns kaufen.
5. Wickelunterlage aus Stoff
Last but not least: natürlich braucht es unterwegs eine Wickelunterlage, um Babys Po zu schützen. Auch hierfür gibt es eine Zero-Waste-Lösung: eine Wickelunterlage aus Stoff! Während es zuhause auch ein einfaches Handtuch tut, ist für unterwegs eine kompaktere und hygienischere Lösung sinnvoll. Moderne Wickelunterlagen aus Stoff sind zugleich wasserdicht und saugfähig, sehen toll aus und lassen sich klein einrollen und somit in jeder Wickeltasche verstauen. Bei Bedarf können sie einfach gewaschen werden, sodass sie beim nächsten Ausflug wieder einsatzbereit sind.
Hast du noch mehr Tipps, wie unterwegs nachhaltig gewickelt werden kann?
Wenn du eine persönliche Beratung möchtest, findest du hier eine Liste einiger Stoffwindelberaterinnen in Deutschland.
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